Welche Parallelen gibt es für die Arbeit von Projektentwicklern mit der deutschen Kleinstaaterei des 17.Jahrhunderts?
Wer sich für alte Karten interessiert, weiß, dass Deutschland damals aus mehr als 300 Königreichen bestand. Obwohl es damals noch keinen Strom gab, ist das Stromnetz von heute ähnlich unterteilt, denn laut Marktstammdatenregister gibt es 892 Stromnetzbetreiber. Leider ist das nicht so schön für Entwickler von (Erneuerbare)Energie-Projekten. Sie müssen die verschiedenen Prozesse für den Netzanschlussantrag überblicken. Für Speicherprojekte ist diese Unterteilung sogar entscheidend für die Standortwahl. Denn sie müssen auch den sog. Baukostenzuschuss (BKZ) zahlen und der unterscheidet sich je Netzbetreiber. So sind für einen 100MW Stromspeicher bspw. bei Westfalen Weser Netz GmbH 174,08 €/kW (netto) fällig, bei der benachbarten Westnetz GmbH aber „nur“ 53 €/kW. Das macht einen Kostenunterschied von mehr als €12 Mio. für das Projekt.
Unabhängig davon, ob man Netzgebiete mit niedrigen BKZ sucht, mit einer baldigen Abschaffung des BKZ rechnet, oder einfach Klarheit will, bei welchem Netzbetreiber der Anschlussantrag zu stellen ist, dvlp.energy hilft Projektentwicklern den Überblick zu behalten. Unsere nutzerfreundliche web-GIS Plattform zeigt immer aktuell:
Denn, die Kleinstaaterei im 17. Jahrhundert hat nicht nur zu Bürokratie- und Zollchaos geführt. Laut Geschichtsexperten war sie auch eine Zeit der kulturellen Blüte und fruchtbarer wirtschaftlicher Konkurrenz. Wenn das mal kein Argument ist, dass die dt. Stromnetzbetreiber ein kosteneffizientes, stabiles Rückgrat unserer Energiewende schaffen können.
Aber, warum müssen Energiespeicher eigentlich BKZ zahlen?
Aktuell besteht also große Rechtsunsicherheit wie mit dem BKZ in der Praxis umzugehen ist.